Prothese für Großzehengrundgelenk
Zwei Drittel der Menschen über 65 Jahren sind von Arthrose betroffen. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um einen Gelenkverschleiß, der im fortgeschrittenen Stadium zu starken Schmerzen und zu Bewegungseinschränkungen führen kann. Bei Arthrose kommt es zu einer Abnutzung des Knorpelgewebes innerhalb des Gelenks. Dadurch kann es passieren, dass nach einiger Zeit buchstäblich Knochen auf Knochen reiben. Schmerzen, die anfangs nur bei Bewegung auftraten, können sich dann auch in Ruhe oder nachts bemerkbar machen.
Arthrose kann theoretisch an allen Gelenken des Bewegungsapparates auftreten. Es gibt jedoch Gelenke, die häufiger betroffen sind. Dazu zählen das Hüftgelenk, das Kniegelenk und das Großzehengrundgelenk am Fuß. Ist das Gelenk durch die Arthrose schon so weit abgenutzt, dass alternative Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr helfen, kommt nur noch eine Operation infrage. Hierbei wird das kaputte Gelenk durch ein künstliches ersetzt. Die Patienten sind danach für viele Jahre schmerzfrei. Unter Umständen muss das Gelenk nach etwa 15 Jahren durch ein neues ersetzt werden.
Im Krankenhaus Köln-Braunsfeld wird seit Ende des Jahres 2011 eine neue Methode angewendet, eine Prothese in das Großzehengrundgelenk einzusetzen. Anders als bei früheren Operationen wird bei dieser Methode eine Prothese als elastischer Platzhalter eingesetzt. Dies ermöglicht den Patienten eine normale Beweglichkeit des Zehengelenkes. Hinzu kommt, dass Patienten nach der Operation den Fuß sofort belasten können. Voraussetzung dafür ist ein speziell angefertigter Schuh. Bei Versteifungsoperationen des Gelenkes ist dies nicht der Fall. Hier müssen sich die Patienten auf eine Ruhigstellung von sechs bis acht Wochen einstellen.